Santiago de Kuba - Marina Merlin, 5.1.2011
Am 2.1. sind wir aus der Cayo Cuerva herausgesegelt und im Binnenfahrwasser der Küste entlang. In der Nacht mussten wir durch einen engen Kanal an unbeleuchteten Tonnen vorbei und liessen die Jardines de la Reina hinter uns. Wir kamen schneller voran als gedacht zum Kap und ankerten in der Nacht vom 3. zum 4. in der Marina von Santiago de Kuba.
Morgens verholten wir an die Pier und bekamen Besuch von den Behörden: der Zoll kam mit 2 Hunden an Bord und alles wurde gründlich untersucht. Es gab aber keine Beanstandungen. Unsere abgelaufenen Medikamente wurden verplombt.
Aus dem Logbuch der Stahlratte:
Sonntag 2.1.2011
12Uhr15 Anker auf
13Uhr25 Alle Segel gesetzt
13Uhr30 Motor aus und mit 3,8 Knoten in 114 Grad - passieren die Untiefen im Kanal de Algodenes Nordseite bei 4,3 m mit 4,9 Kn und Kurs 109 Grad. Die Sonne scheint und der Wind ist NO 3
22Uhr30 Rote Tonne Cayos Ovimuela an Bb dwars
23Uhr25 Tonne Canal Rancho Viejo an Bb dwars
Montag 3.1.2011
08Uhr00 eine Seemeile Nwestlich Baja Valentin am Cabo de la Cruz: Fisherman und Klüver geborgen, falls es Fallwinde geben sollte hinter dem Cabo.
09Uhr40 Maschine an und langsam vorwärts in Richtung Osten
19Uhr00 sternklare Nacht, blöde Wellen aus Ost, aber so gut wie kein Wind
22Uhr00 Maschine läuft super, Wind ist auch gekommen und stützt uns - auch sonst ist alles schön
23Uhr00 direkt auf Kurs Santiago de Kuba - läuft alles
Dienstag 4.1.2011
02Uhr30 Anker weg in Santiago de Kuba vor der Marina
Jardines de la Reina 1.Januar 2009
Jardines de la Reina 2.Januar 2009
Sonntag, 2.1.1011 Cayo Cuervo ( Jardines de la Reina )
Bei schönem Sonnenschein aber für unsere Weiterreise ungünstigem Wind sitze ich hier auf dem Sonnendeck und rekapituliere die inzwischen vergangene Zeit. Den ersten Tag in der Bucht verbrachten wir mit allerlei Aktivitäten: die Plastikmaus wurde zu Wasser gelassen, das Surfbrett herausgeholt und jeder, der Spaß daran oder Lust hatte, konnte die Gelegenheit nutzen. Auch Schwimmen war möglich, leider war das Wasser zum Schnorcheln zu kalt.
Am Sylvesterabend gab es ein Festessen und später table-dancing unter dem Sternenhimmel.
Den ersten Tag des Neuen Jahres verbrachten wir entsprechend ruhig: alle waren noch etwas müde und je nach Alkoholzuspruch malade.
Nun heisst es erst mal warten auf günstigen Wind, damit wir unserem nächsten Hafen Santiago de Kuba näher kommen.
Mittwoch 29.12.2010
Nachdem wir gestern abend gegen 19 Uhr losgefahren sind - zuerst bei "eiskaltem" Nordwind, später bei wärmerem Ostwind - sind wir heute um 13 Uhr 30 in Cayo Cuervo angekommen.
Ich hatte die erste Wache zusammen mit Ludwig bis 23 Uhr. In der Nacht hatten wir guten Wind und sind gut vorangekommen. Die nächste Wache hatte ich um 12 Uhr zusammen mit Gabi - diese Wache dauerte nur 1 1/2 Stunden, weil wir unser Ziel erreicht hatten. Unterwegs hatte Guillermo einen Barracuda gefangen, ein stattliches Exemplar: vom Maul bis zur Schwanzspitze einen guten Meter lang. So erwartete uns zum Abendessen ein leckeres Fischgericht.
Im Augenblick ist jeder mit sich selbst beschäftigt - ich sitze auf dem Sonnendeck und lese "Das Paradies ist anderswo" von Mario Vargas Llosa. Ein schönes Buch über die Lebensgeschichten von Paul Gauguain und seiner Großmutter der Sozialistin und Frauenrechtlerin Flora Tristan. Von ihm weiß man ja schon einiges, darum finde ich besonders die Abschnitte über ihr Leben und Werk interessant und bemerkenswert. Eine aussergewöhnliche Frau.
Wir erreichten Trinidad noch vor Einbruch der Dunkelheit und konnten wie erhofft noch ein Bier auf der Terrasse einer Casa particulare zu uns nehmen und dabei den Sonnenuntergang betrachten. Dort wurden wir dann auch bekocht: es gab Fisch und Krabben,Reis,Bohnen und Salat. Die Unterkunft war sehr bequem und geschmackvoll eingerichtet. Endlich konnten wir auch mal wieder richtig gut schlafen!
Für den nächsten Tag hatten wir uns einen Ausflug in die Berge zu einem Stausee vorgenommen. Die Fahrt durch die Berge und die Sierra del Escambray mit wunderschönen Ausblicken, aber für den Fahrer eine ständige Herausforderung wegen des Zustands der Straßen.
Am Pico S. Juan machten wir eine kleine Wanderung.